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Sind nicht in der Kirche die schlimmsten Heuchler?

Sind nicht in der Kirche die schlimmsten Heuchler? unsplash.com
10 Feb
2017

Eine der wichtigsten Entschuldigungen, die Leute für ihre Ablehnung des Christentums vorbringen, betrifft Heuchler in der Kirche der Vergangenheit und Gegenwart. Die Leute verweisen gerne auf frühere Untaten, die im Namen Christi geschehen sind, wie die spanische Inquisition, Hexenprozesse und andere schreckliche Taten.

Daneben gibt es die heutigen Beispiele von Predigern, Diakonen und Kirchenführern, denen Alkoholismus, ehebrecherische Beziehungen und andere Dinge nachgewiesen werden konnten, die sich nicht mit dem vereinbaren lassen, was sie angeblich glauben. Solches Verhalten hat viele dazu geführt zu sagen: »Wenn das alles Christentum ist, dann will ich nichts davon wissen. «

Man muss zugeben, dass es Heuchelei in der Kirche gegeben hat, und auch heute bleiben wir nicht von Heuchlern verschont. Ein Heuchler ist ein Schauspieler, der eine falsche Maske aufsetzt. Er sagt das eine, aber tut das andere.

Doch nur weil in der Kirche Heuchler sind, bedeutet das nicht, dass alle Christen Heuchler sind. Für jedes Beispiel von Heuchelei, das in der Kirche aufgezeigt werden kann, gibt es ein Gegenbeispiel von Menschen, die in Übereinstimmung mit den Lehren Jesu Christi leben.

Es ist wichtig, Heuchelei nicht mit Sünde zu verwechseln. Alle Christen sind Sünder, aber nicht alle Christen sind Heuchler. Es gibt ein Missverständnis, dass ein Christ jemand sei, der behauptet, er sündige nicht, in Wirklichkeit bedeutet Christsein aber einzugestehen, dass man ein Sünder ist (1. Johannes 1,5 – 2,2).

Alle Gläubigen, einschließlich der Pfarrer sind fehlbare menschliche Wesen, die zu jeder Art von Sünde neigen. Nur weil jemand nicht vollkommen ist, bedeutet das nicht, dass er falsch ist. Die Unterscheidung zwischen beiden ist wichtig. Das Versagen der Gläubigen entkräftet die Wahrheit nicht.

Jesus hatte sehr harte Worte für Menschen, die die Sünde der Heuchelei begingen, besonders die religiösen Führer seiner Zeit. Er brandmarkte sie mit unmissverständlichen Ausdrücken.

»Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr zieht über Land und Meer, um einen einzigen Menschen für euren Glauben zu gewinnen; und wenn er gewonnen ist, dann macht ihr ihn zu einem Sohn der Hölle, der doppelt so schlimm ist wie ihr selbst« (Matthäus 23,15).

Menschen können aus den falschen Gründen in das Amt kommen und tun es auch, oder sie können die Überzeugungen des Glaubens kompromittieren. Wenn Menschen dies tun, dann sind sie im Unrecht, und die Bibel sagt das deutlich.

Das Christentum steht und fällt nicht mit den Taten der Christen im Laufe der Geschichte oder ihren heutigen Taten. Das Christentum steht und fällt mit der Person Jesu, und Jesus war kein Heuchler. Er lebte in Übereinstimmung mit dem, was er lehrte, und am Ende seines Lebens forderte er die Juden auf, ihm irgendeine Sünde nachzuweisen. Sie konnten es nicht, weil es keine gab.

Da der christliche Glaube auf Jesus beruht, ist es unkorrekt, ihn dadurch entkräften zu wollen, in dem man auf die schrecklichen Dinge hinweist, die in seinem Namen getan worden sind.

Der Ungläubige kann sich nicht für seinen Unglauben entschuldigen mit dem Hinweis auf diejenigen, die nur zu sein vorgeben, was sie nicht sind, wie auch heuchlerische Christen nicht damit entschuldigt werden können, dass niemand vollkommen ist, wegen der furchtbaren Folgen der Heuchelei.

Lassen sie uns ein Beispiel für die mit dieser Frage verbundenen Überlegungen betrachten. Nehmen wir an, der Präsident einer großen Autogesellschaft rät und erzählt seinen Freunden ständig, ein bestimmtes Modell seiner Gesellschaft sei das beste im Land und das einzige, das man fahren sollte.

Tatsächlich haben einige Automobilzeitschriften und Verbrauchergruppen einige seiner Behauptungen bestätigt. Aber wenn Sie sich den Mann ansehen, fährt er das führende Modell der Konkurrenz! (Vielleicht gefällt ihm die Farbe besser.).

Sie sagen, welch ein Heuchler! Wenn er all das Zeug über sein Auto glaubte – und er ist in der Lage, es nachzuprüfen – dann würde er es auch fahren. Das stimmt wahrscheinlich. Aber dass er ein Heuchler ist, entkräftet nicht die Behauptung, dass sein empfohlener Wagen der beste des Landes ist.

Dasselbe gilt auch für das Christentum. Die Menschen mögen behaupten es sei wahr und trotzdem nicht in Übereinstimmung mit ihrer Behauptung leben, aber das bedeutet nicht unbedingt, dass ihre Behauptung nicht wahr ist.

Aus „Das kann ich nicht glauben! Antworten auf skeptische Fragen“ von Josh McDowell. Christliche Literatur-Verbreitung (CLV), 33661 Bielefeld. Hier veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Verlages.

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Josh McDowell

Joslin „Josh“ McDowell (* 17. August 1939 in Union City 1939) ist ein evangelikaler US-amerikanischer Apologet, Erweckungsprediger und Autor.