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Wenn das Christentum so großartig ist, warum gibt es dann so wenige Christen?

Wenn das Christentum so großartig ist, warum gibt es dann so wenige Christen? © ChristArt - fotolia.com
10 Feb
2017

Die Christen sind und waren immer eine Minderheit. Die meisten der gegenwärtig lebenden Menschen haben nicht auf Jesus Christus als ihren Erlöser vertraut. Jesus hat gesagt, dass es genau so sein würde. »Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng, und der Weg dahin ist schmal, und nur wenige finden ihn« (Matthäus 7,14). Dies war in der ganzen Geschichte so. Es gibt mehrere Gründe, warum ein großer Teil der Menschheit Jesus als ihren Erlöser zurückgewiesen hat.

Ein Grund dafür, dass Menschen keine Christen werden, ist Unwissenheit. Das ist nicht die Unwissenheit darüber, dass es einen Gott oder eine Person namens Jesus Christus gibt, sondern vielmehr Unwissenheit über die Tatsachen, die den christlichen Glauben gültig machen. Oft ist diese Unwissenheit selbst auferlegt. Manche Menschen machen sich nicht einmal die Mühe, die Ansprüche Christi in Betracht zu ziehen, während andere sich energisch weigern zu glauben.

Manche Menschen behaupten, intellektuelle Probleme mit dem christlichen Glauben zu haben, gewöhnlich sind es aber intellektuelle oder emotionale Ausflüchte. Wir kennen viele Menschen, die, nachdem sie mit den Tatsachen des Christentums konfrontiert worden waren, bereitwillig zugaben, dass sie wussten, das Christentum ist wahr, die aber trotzdem ablehnen, Christen zu werden.

Es ist also kein Problem des Geistes, sondern des Willens. Es ist nicht so, dass sie keine Christen werden können; es geht vielmehr darum, dass sie keine Christen werden wollen. Die Bibel lehrt, dass die Menschheit versucht, die Wahrheit Gottes zu unterdrücken (Römer 1,18). Die Menschen sind im Großen und Ganzen unwissend über Jesus, weil sie es sein wollen.

Ein anderer Grund ist die Einfachheit des Evangeliums. Christ zu werden ist so einfach, dass selbst ein Kind es tun kann. Tatsächlich hat Jesus gelehrt, dass wir, um in das Königreich des Himmels zu gelangen, werden müssen, wie die Kinder (Matthäus 18,3). In einfachem Glauben müssen wir unser Vertrauen auf Christus setzen, seien wir nun gebildete oder ungebildete Menschen.

Der Apostel Paulus sagte über die Einfachheit des Evangeliums:

»Seht doch auf eure Berufung, Brüder! Da sind nicht viele Weise im irdischen Sinn, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme, sondern das Törichte in der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen … damit kein Mensch sich rühmen kann vor Gott« (1. Kor. 1,26-29).

Paulus lehrte wie Jesus, dass die Christen niemals die Mehrheit bilden würden und dass nicht viele vornehme Menschen an Jesus glauben würden. Wenn es in der Geschichte auch nicht viele große Männer und Frauen gegeben hat, die auf Jesus vertrauten, so gab es doch einige.

Weiter werden Menschen keine Christen wegen falscher Vorstellungen darüber, was ein Christ wirklich ist. Manche denken, das Christentum sei eine Religion mit einer Serie negativer Gebote, die sagen: ›Tu dies nicht und tu das nicht.‹ Sie haben die Vorstellung, dass man, wenn man an Jesus glaubt, sich in ein Leben von Unglücklichsein, Einschränkungen und Langeweile zurückzieht.

Da niemand so leben will, schreiben sie das Christentum als etwas ab, dem sie ihr Leben nicht unterwerfen wollen. Es ist eine traurige Tatsache, dass manche Christen der Welt den Eindruck vermitteln, ihr Glaube bestehe nur aus einer Gruppe negativer Gebote. Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein.

Wenn ein Mensch auf Jesus als seinen Erlöser vertraut, wird er wahrhaft frei. Jesus sagte: »Wenn euch also der Sohn befreit, dann seid ihr wirklich frei« (Johannes 8,36). Jesus Christus befreit Männer und Frauen von Dingen, die sie gefangen hielten, so dass sie die Menschen sein können, die sie sein sollten.

Als Gläubige sind wir frei zu tun, was wir tun wollen, und nicht zu tun, was wir nicht tun wollen. Das christliche Leben ist alles andere als langweilig, weil es täglich Freude und Spannung bedeutet, den lebendigen Gott zu kennen und all die guten Dinge zu erfahren, die er für uns bereit hält. »So hast du deine Wonne an dem Herrn, und er gibt dir, was dein Herz begehrt« (Ps. 37,4).

Manche Menschen werden aus Schuldgefühl keine Christen. Sie haben in ihrem Leben viele hässliche Taten und Verbrechen begangen und glauben nicht, dass Gott ihnen vergeben und ein anständiges Leben gewähren kann. Doch die Bibel lehrt eindeutig, dass jedem, ohne Ausnahme, der Gott sucht und um Vergebung seiner Sünden bittet, vergeben wird.

Keine Sünde ist so groß, dass sie jemand daran hindern könnte, in den Himmel zu kommen außer der Sünde des Unglaubens. Wenn ein Mensch sich weigert, an die Für-sorge Gottes für seine Sünden - in der Person Jesu Christi - zu glauben, dann gibt es keine Hoffnung für ihn. Jesus sagte: »Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen« (Johannes 6,37).

Die Bibel sagt: »Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, in ihm das ewige Leben hat« (Johannes 3,16). Sie und ich sind in dieses ›jeder‹ eingeschlossen. Wenn Sie zu Jesus kommen, so hat er Ihnen versprochen, Ihre Sünden zu vergeben, und er wird Ihnen erlauben, mit reiner Weste neu zu beginnen, gleichgültig, wie schlecht Sie gewesen sind.

Ein weiterer Grund für manche, Jesus zurückzuweisen, ist eine bestimmte Sünde in ihrem Leben. Sie erkennen, wenn sie gläubig werden, müssen sie diese bestimmte Sünde lassen, und das wollen sie nicht. Jesus sagte: »Denn mit dem Gericht verhält es sich so: Das Licht kam in die Welt, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse« (Johannes 3,19).

Manche Menschen lieben ihre Sünde so sehr, dass sie darauf verzichten, in den Himmel zu kommen. Um ein Christ zu werden, muss ein Mensch seine Sünden bereuen (Herz und Sinn ändern), und viele Menschen sind nicht bereit, das zu tun, obwohl Jesus sagte: »Ihr alle werdet genauso umkommen, wenn ihr euch nicht bekehrt« (Luk. 13,3).

Außerdem weigern sich Menschen aus Egoismus, an Jesus zu glauben. Jemand hat gesagt – zu recht, wie wir glauben –, das Christentum sei zugleich die am leichtesten und am schwersten zu glaubende Religion der Welt.

Sie ist die leichteste, weil Gott alles für uns getan hat, was getan werden muss, und es unmöglich ist, dem Werk Christi etwas hinzuzufügen. Sie ist die schwerste, weil wir uns selbst und Gott gegenüber eingestehen müssen, dass wir nichts tun können, um uns selbst zu retten.

Unserem Stolz passt das nicht, weil wir unsere eigene Rettung auf unsere eigene Weise bewirken wollen. Die menschliche Natur verlangt, dass wir unsere eigenen Bedingungen diktieren, aber Gott wird uns nur unter seinen Bedingungen annehmen, und dies hält viele Menschen von seinem Königreich fern.

Es gibt viele Gründe, aus denen Menschen Christus zurückweisen, aber es gibt keine guten Gründe.

Aus „Das kann ich nicht glauben! Antworten auf skeptische Fragen“ von Josh McDowell. Christliche Literatur-Verbreitung (CLV), 33661 Bielefeld. Hier veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Verlages.

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Josh McDowell

Joslin „Josh“ McDowell (* 17. August 1939 in Union City 1939) ist ein evangelikaler US-amerikanischer Apologet, Erweckungsprediger und Autor.